Gier im Anschluss an erzwungenen Dosisstopp

Studien der Universität Princeton belegen das enorme Suchtpotenzial von Zucker. Versuche mit Ratten ergaben, dass die Nagetiere immer höhere Dosen brauchten, um die gewünschten Effekte im körpereigenen Belohnungszentrum zu erzielen.

Fehlte der Stoff, zeigten sie schließlich erhebliche Entzugserscheinungen. Die im Gehirn gemessenen Symptome ähnelten dabei den Reaktionen, die üblicherweise auf das Absetzen hochtoxischer Substanzen wie Nikotin oder Kokain folgen.

Schlimmer noch: Hatten die Ratten wieder Zugang zum kalorienreichen Süßungsmittel, setzte das sogenannte "Craving" ein: Das bedeutet, dass die Nager nun in ihrer Gier höhere Mengen Zucker verschlangen als vor der erzwungenen Diät

Wissenschaftler gehen davon aus, dass hohe Zuckermengen neurochemische Veränderungen im Gehirn verursachen und ein bereits vorhandenes Suchtverhalten weiter anheizen, etwa die Neigung zu Alkohol. Ein weiterer Grund, einen maßvollen Umgang mit Süßigkeiten zu pflegen und das eigene Belohnungsschema im Falle einer Fastenkur gründlich zu überdenken.